Gemeinsame Normdatei (GND)

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Die Gemeinsame Normdatei (GND) ist eine von der Deutschen Nationalbibliothek gemeinsam mit den deutschsprachigen Bibliotheksverbünden und weiteren Partnern geführte Datenbank. Die standardisierten Datensätze dienen primär der Erfassung bibliographischer Angaben in erster Linie im Bibliothekswesen. Die GND enthält individualisierte bzw. eindeutig referenzierbare Datensätze verschiedener Typen von Entitäten: Personen, Körperschaften, Geografika, Sachbegriffe und Werktitel. In der GND wurden die zuvor getrennt geführten Normdateien Personennamendatei (PND), Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD), Schlagwortnormdatei (SWD) und die Einheitssachtitel-Datei des Deutschen Musikarchivs (DMA-EST-Datei) zusammengeführt. Die Identnummern der früheren Normdateien werden konsequent gemappt.

Explikation

Der Erstellung der Normdaten der GND liegt primär das auch von der Library of Congress zum Einsatz gebrachte “Ressource Description and Access (RDA)”-Regelwerk zugrunde, für Schlagwörter außerdem die "Regeln für den Schlagwortkatalog" (RSWK). GND-Normdaten sind in den Formaten MARC 21 Authority, MARC 21-xml und RDFxml verfügbar. Diese Formate entsprechen aktuellen Standards im Bereich der digitalen geisteswissenschaftlichen Forschung. Die Normdaten eignen sich somit nicht nur für die Arbeit mit Bibliothekskatalogen, sondern werden zunehmend auch für die Anreicherung von digitalen Editionen und weiteren Digital Humanities-Projekten eingesetzt. Die GND selbst ist ebenfalls mit anderen Normdateien verknüpft; z. B. werden geographische Angaben mit der GeoNames-Datenbank in Beziehung gesetzt. Die über die GND verfügbaren Datensätze sind damit ein Beispiel für Linked Open Data (LOD), da sie mit anderen online verfügbaren Datenbanken verbunden und überdies unter einer CC0-Lizenz frei benutzbar sind. Die GND ist zudem Teil der Virtual International Authority File (VIAF).

siehe auch

Webressourcen

hrv