Revisionsschicht

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Werkgenetisch aufschlussreiche Abfolge von nachträglichen Veränderungen (Revisionen) der Grundschicht des aufgezeichneten Textes durch eine oder mehrere Hände. Sie kann in einer oder mehreren Durchgängen vorgenommen und dabei an und über den Text gelegt worden sein. Anhand von Schriftmerkmalen und Schreibgeräten können sie u. U. differenziert und datiert werden.


Beispiel

Beispiel aus dem sog. Beizbüchlein-Abschrift der Clara Hätzlerin: Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Cod. Donaueschingen 830, fol. 9v (Ausschnitt): Am Beginn der 6. Zeile hat die Schreiberin selbst das 1. Wort der Grundschicht durch Rasur des 2. Graphs und Einfügung nachträglich korrigiert (wobei beim ersten Graph eine Umformung vorliegt); in Zeile 3, 7, 8 und 9 hat eine spätere Hand fehlende Wörter eingefügt sowie eine Tilgung mit Textersatz vorgenommen.

Karlsruhe LB Don 830 9v Ausschnitt reduziert.jpg

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