Resource Description Framework (RDF)

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Das Datenmodell Resource Description Framework (Abk. RDF, engl.: sinngemäß „System zur Beschreibung von Ressourcen“) ist ein zentraler Baustein des Semantic Webs. Im Kontext digitaler wissenschaftlicher Editionen kann RDF beispielsweise verwendet werden, um das Problem überlappender Hierarchien in XML zu umgehen,(1) um Entitäten im Sinne von Linked Open Data auszudrücken bzw. bereitzustellen(2) und um zwischen unterschiedlichen Repräsentationsebenen (z. B. Bild, Text, Interpretation) einer Quelle zu referenzieren(3).

Explikation

Daten in RDF sind Aussagen über Dinge bzw. Ressourcen, die einer formalen Semantik folgen, die auf gerichteten Graphen basiert. Aussagen in RDF werden als Tripel bestehend aus Subjekt, Prädikat und Objekt formuliert. Während Subjekt und Objekt Knoten sind, ist das Prädikat der Name der gerichteten Kante von Subjekt zu Objekt. Prädikate werden immer von Uniform Resource Identifiers (URIs), d.h. von eindeutigen Bezeichnern, repräsentiert. Auch Subjekte sind gewöhnlich URIs, können aber auch unbenannte Knoten, d.h. Knoten ohne eindeutige Referenz (engl.: blank nodes) sein. Objekte sind entweder URIs, unbenannte Knoten oder Literale (z. B. Text oder Zahlen). Eine Menge an RDF-Tripeln bildet einen RDF Graphen. Als Datenmodell ist RDF an keine Repräsentationsform gebunden. Es gibt verschiedene Serialisierungsformate (d.h. Syntaxen), die Aussagen in RDF abbilden können, darunter XML/RDF, N3, Turtle, RDFa und JSON-LD. Vokabulare für RDF sind das Resource Description Framework Schema (RDFs) und die Web Ontology Language (OWL).

Siehe auch

Literatur

  • Allemang, Dean und James Hendler: Semantic Web for the Working Ontologist: Effective Modeling in RDFS and OWL. 2011, bes. S. 27-49.

Webressourcen

Referenzen

(1) Giovanni Tummarello, Christian Morbidoni und Elena Pierazzo: Toward textual encoding based on RDF. ELPUB 2005, Proceedings of the International Conference. 2005. S. 57 - 64.
(2) Patrick Sahle: Review of 'Sandrart.net'. In: RIDE 1 (2014). URL: http://ride.i-d-e.de/issues/issue-1/sandrart-net/. DOI: 10.18716/ride.a.1.5. [07.12.2016].
(3) Georg Vogeler: Warum werden mittelalterliche und frühneuzeitliche Rechnungsbücher eigentlich nicht digital ediert? In: Grenzen und Möglichkeiten der Digital Humanities. Hrsg. von Constanze Baum / Thomas Stäcker. 2015 (= Sonderband der Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften, 1). URL: http://www.zfdg.de/sb001_007. DOI: 10.17175/sb001_007 [07.12.2016].

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