Sofortvariante: Unterschied zwischen den Versionen

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Direkt nach Niederschrift des [[Text|Bezugstextstücks]] und vor dem Weiterschreiben des [[Text|Textes]] platziertes Wort, Textstück o. ä., das die Form einer Ersetzung oder einer Alternative zum [[Text|Bezugstextstück]] hat.
 
==Explikation==
Im engeren Sinne umfasst ''Sofortvariante'' nur umgehend niedergeschriebene [[Text|Textteile]], die einer Weiterentwicklung des [[Text|Textes]] dienen, während im weiteren Sinne auch solche umgehend niedergeschriebenen Textteile dazu gehören, die unter den engeren Begriff der [[Sofortkorrektur]] als umgehender Richtigstellung eines [[Textverderbnis|verderbten Textstückes]] bzw. umgehender obligatorischer [[Änderung]] gefasst werden.
 
<div id="back-1">Zur Differenzierung von ''[[Variante]]'' und ''[[Korrektur]]'' siehe Seiffert[[#note-1|(1)]] und Hurlebusch[[#note-2|(2)]].
 
Sofortvarianten können im Regelfall nur aus grafischen Zusammenhängen erkannt werden, besonders gut, wenn sie intralinear, in der Zeile auftreten. Auch bei anderen [[Änderung|Änderungen]] könnte es sich um Sofortvarianten handeln, ohne dass dies dem [[Editor]] bemerkbar ist. Insofern kann aus der Menge der realen [[Sofortkorrektur|Sofortkorrekturen]] nur der grafisch gesicherte Teil vom [[Editor]] ausgewiesen werden.
 
==Antonym==
[[Spätvariante]]
 
==siehe auch==
 
* [[Alternativvariante]]
* [[Baldkorrektur]]
* [[Durchsichtskorrektur]]
* [[Korrektur]]
* [[Lesevariante]]
* [[Revision]]
* [[Revisionsvariante]]
* [[Schreibvariante]]
* [[Sofortkorrektur]]
* [[Sofortrevision]]
* [[Spätkorrektur]]
* [[Spätrevision]]
* [[Variante]]
* [[Variation]]
 
 
==Literatur==
* Hurlebusch, Klaus, [Abschnitt:] Typologische Änderungsbefunde und ihre Termini, in: Friedrich Gottlieb Klopstock: Werke und Briefe. Historisch-kritische Ausgabe, begründet von Adolf Beck, Karl Ludwig Schneider und Hermann Tiemann, hg von Horst Gronemeyer, Elisabeth Höpker-Herberg, Klaus Hurlebusch und Rose-Maria Hurlebusch, Abt. Addenda, Bd. 2: Klopstocks Arbeitstagebuch, hg. von Klaus Hurlebusch, Berlin, New York 1977, S. 196–203.
* Nutt-Kofoth, Rüdiger, Variante, Lesart, Korrektur oder Änderung? Zum Problem der Synonyme in der neugermanistischen Editionsphilologie, in: Editorische Begrifflichkeit. Überlegungen und Materialien zu einem „Wörterbuch der Editionsphilologie, hg. von Gunter Martens, Berlin, Boston 2013 (Beihefte zu editio. 36), S. 113–124.
* Seiffert, Hans Werner, Untersuchungen zur Methode der Herausgabe deutscher Texte, 2. Aufl., Berlin 1969 (Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Sprache und Literatur. 28), 1. Aufl. 1963.
 
 
==Referenzen==
 
 
<div id="note-1">[[#back-1|↑]] (1) 1969, S. 43–47.
<div id="note-2">[[#back-2|↑]] (2) 1977, S. 196f.
 
 
<p align="right">[[Nutt-Kofoth, Rüdiger|nhr]]</p>

Aktuelle Version vom 26. Juni 2017, 18:19 Uhr

Direkt nach Niederschrift des Bezugstextstücks und vor dem Weiterschreiben des Textes platziertes Wort, Textstück o. ä., das die Form einer Ersetzung oder einer Alternative zum Bezugstextstück hat.

Explikation

Im engeren Sinne umfasst Sofortvariante nur umgehend niedergeschriebene Textteile, die einer Weiterentwicklung des Textes dienen, während im weiteren Sinne auch solche umgehend niedergeschriebenen Textteile dazu gehören, die unter den engeren Begriff der Sofortkorrektur als umgehender Richtigstellung eines verderbten Textstückes bzw. umgehender obligatorischer Änderung gefasst werden.

Zur Differenzierung von Variante und Korrektur siehe Seiffert(1) und Hurlebusch(2).

Sofortvarianten können im Regelfall nur aus grafischen Zusammenhängen erkannt werden, besonders gut, wenn sie intralinear, in der Zeile auftreten. Auch bei anderen Änderungen könnte es sich um Sofortvarianten handeln, ohne dass dies dem Editor bemerkbar ist. Insofern kann aus der Menge der realen Sofortkorrekturen nur der grafisch gesicherte Teil vom Editor ausgewiesen werden.

Antonym

Spätvariante

siehe auch


Literatur

  • Hurlebusch, Klaus, [Abschnitt:] Typologische Änderungsbefunde und ihre Termini, in: Friedrich Gottlieb Klopstock: Werke und Briefe. Historisch-kritische Ausgabe, begründet von Adolf Beck, Karl Ludwig Schneider und Hermann Tiemann, hg von Horst Gronemeyer, Elisabeth Höpker-Herberg, Klaus Hurlebusch und Rose-Maria Hurlebusch, Abt. Addenda, Bd. 2: Klopstocks Arbeitstagebuch, hg. von Klaus Hurlebusch, Berlin, New York 1977, S. 196–203.
  • Nutt-Kofoth, Rüdiger, Variante, Lesart, Korrektur oder Änderung? Zum Problem der Synonyme in der neugermanistischen Editionsphilologie, in: Editorische Begrifflichkeit. Überlegungen und Materialien zu einem „Wörterbuch der Editionsphilologie, hg. von Gunter Martens, Berlin, Boston 2013 (Beihefte zu editio. 36), S. 113–124.
  • Seiffert, Hans Werner, Untersuchungen zur Methode der Herausgabe deutscher Texte, 2. Aufl., Berlin 1969 (Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Sprache und Literatur. 28), 1. Aufl. 1963.


Referenzen

(1) 1969, S. 43–47.
(2) 1977, S. 196f.


nhr