Revisionsvariante

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Revision, die – soweit sichtbar – in eine ursprünglich bereits intakte bzw. sinnvolle Grundschicht eingreift, um diese durch einen alternativen Text zu ersetzen. Wird dabei auf eine Tilgung (z. B. Streichung) des Grundschichttextes verzichtet, kommt der fassungsbildende Charakter (Fassung) von Revisionsvarianten besonders stark zur Geltung; so zu sehen im nachstehenden Beispiel, das gleichsam einen ‚offenen‘ Text präsentiert.


Beispiel

Graz, UB, Ms. 856, fol. 202r (Andreas Kurzmann: Soliloquium): beide Reimpaar-Varianten im südoberdt. Dialekt - suon (st. sun)/gruon (Substantivierung zu mhd. grînen?) vs. sam/gram - sind textkritisch erklärungsbedürftig.

Graz UB Ms 856 202r Ausschnitt.jpg

Quelle: http://143.50.26.142/digbib/handschriften/Ms.0800-0999/Ms.0856/index.html

hra